Echter Hausschwamm
(Serpula lacrymans)
Befallene Holzart:
- Nadelholz, auch Laubholz, Kern- und Splintholz, auch an Holzwerkstoffen und anderen organischen Materialien
Vorkommen:
- in Gebäuden, vorwiegend in Altbauten, in Kellern, Erdgeschoss- wohnungen oder im Dachfußbereich
- häufig hinter Wandverkleidungen, Türrahmen, unter Putz oder durch Mauerwerk wachsend
Schadbild:
- Braunfäule; Holz braun verfärbt und grob würfelartig gebrochen
Oberflächenmyzel:
- makroskopisch
- frisch: watteartiges, weißes Luftmyzel, welches später zu schmutzigen grauen Häuten zusammenfällt; mitunter mit gelben Flecken
- dicke graue, lappige Myzelpolster bildend, die sich leicht von der Unterlage ablösen lassen
Myzelstränge:
- makroskopisch
- Stränge grau, bis bleistiftdick (anfangs auch viel dünner), im trockenen Zustand brüchig (brechen mit Knackgeräusch); meist nicht vollständig ausdifferenziert; mit lappigem Zwischenmyzel
Fruchtkörper:
- häufig Fruchtkörper bildend
- bis etwa 1 m groß und 1 … 3 cm dick
- frischer Fruchtkörper spiegelei-ähnlich
- fleischig weich, aber zäh: liegen z.B. auf Mauerwerk oder Holz flach an. mit pilzigem Geruch
- Oberseite rotbraun mit faltiger, gekröseartiger Fruchtschicht mit hellem, wulstigem Zuwachsrand, mitunter Wassertropfen bildend
- alte verfaulte und vertrocknete Fruchtkörper sind schwarzbraun
Sporen:
- mikroskopisch
- Sporen häufig in großen Mengen, bilden rotbraunen "Staub"
- Form: länglich oval bis bohnenförmig
- Farbe: gelbbraun gefärbt
Lebensbedingungen:
- Holzfeuchte: 20 … 40 … 60 %
- Temperatur: 3 … 26 ° C; Optimum: 18 … 22 ° C "
Bemerkungen:
- gefährlichster und am schwierigsten zu bekämpfender Bauholzpilz
- gilt als erheblicher Mangel nach BGB § 459
- Hausschwammbekämpfung sollte immer durch Fachfirmen erfolgen